Projekttage der Klasse 7a beim SC Paderborn 07
Am 28. und 29. Oktober 2025 besuchte die Klasse 7a zusammen mit ihren Klassenlehrern Herr Klink und Frau Gabriel den SC Paderborn 07, um in der „Nullsieben Bildungszone“ an einem spannenden Workshop zum Thema Globalisierung und Nachhaltigkeit teilzunehmen. Der SCP ist Mitglied im Verband Lernort Stadion e.V. und ermöglicht Schulklassen kostenlos die Teilnahme an außerschulischen Lernangeboten – mitten im Stadionumfeld.
Zu Beginn des ersten Projekttages stand nach einem ersten Warm-Up die Frage im Mittelpunkt, wie ungleich die Weltbevölkerung und das Einkommen verteilt sind. Mithilfe von Süßigkeiten als „Welteinkommenspunkte“ wurde anschaulich deutlich, wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen Kontinenten sind. Diese kreative Methode sorgte für viele Aha-Momente und lebhafte Diskussionen in der Gruppe.
Anschließend beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Produktionsländern ihrer Schuhe. Dabei lernten sie, in welchen Ländern die meisten Schuhe produziert werden und welche Arbeitsbedingungen dort herrschen. In einem spielerischen Gruppenauftrag wurden die verschiedenen Kostenfaktoren der Schuhproduktion aufgeteilt – von den Materialkosten bis hin zum Gewinn großer Markenunternehmen. So wurde sichtbar, wie wenig Geld letztlich bei den Arbeiterinnen und Arbeitern in den Produktionsländern ankommt.
Ein weiteres Thema war die Rolle von Sponsoren im Profifußball. Am Beispiel des SC Paderborn 07, dessen Ausrüster die Marke Hummel ist, erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie Unternehmen zunehmend auf nachhaltig produzierte Produkte achten und damit Verantwortung übernehmen.
Zum Abschluss des erlebnisreichen Tages erhielten alle eine exklusive Stadionführung. Besonders spannend war der Blick hinter die Kulissen, da im Stadion gerade die Vorbereitungen für das DFB-Pokalspiel am 29. Oktober liefen. Ein besonderes Highlight: Die Klasse durfte vor der offiziellen Pressewand des SC Paderborn Erinnerungsfotos machen.
Zu Beginn des zweiten Tages ging es um die nachhaltige Schuhproduktion. Anhand des Beispiels Portugal erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Produktionsprozesse auch in der Schuhindustrie möglich sind. Dieser positive Gegenentwurf zur Massenproduktion in asiatischen Ländern zeigte, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sich nicht ausschließen müssen.
Anschließend beschäftigte sich die Klasse mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Einige dieser Ziele, wie Keine Armut oder Nachhaltige/r Konsum und Produktion, wurden in kreativen Zeichnungen dargestellt. So setzten sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisch, sondern auch künstlerisch mit globalen Zukunftsfragen auseinander.
Ein weiterer Programmpunkt war die Produktion von Fußbällen. In Gruppenarbeit recherchierten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Bälle – ihren Hersteller, Preis, Verwendungszweck (Trainings- oder Spielball), Material, Produktionsweise (handgenäht oder maschinell gefertigt), Fair-Trade-Zertifizierung und die Entlohnung der Arbeiterinnen und Arbeiter. Dabei kam eine ernüchternde Erkenntnis ans Licht: Die meisten bekannten Fußballvereine arbeiten nicht mit Fair-Trade-Marken zusammen. Immerhin – so lernten die Schülerinnen und Schüler – wird in der Bundesliga mit einem Fair-Trade-Ball gespielt, was zumindest einen kleinen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit darstellt.
Zum Abschluss überlegte die Klasse, wie im Bereich Fußball zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beigetragen werden kann – etwa durch Energieeinsparung, faire Sponsoring-Partnerschaften oder eine bessere Mülltrennung in Stadien. Aus den gesammelten Ideen gestaltete die Klasse ihren ganz eigenen „Klassen-Fußball der Nachhaltigkeit“, der die wichtigsten Umsetzungspunkte symbolisch vereinte.
Auch der zweite Projekttag beim SC Paderborn 07 zeigte eindrucksvoll, wie eng Fußball, Globalisierung und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind. Die Klasse 7a nahm viele Denkanstöße mit und bewies, dass Lernen außerhalb des Klassenzimmers nicht nur spannend, sondern auch inspirierend sein kann.
(Text: GAL und Fotos: GAL/KLI)